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MEDICUS

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Arzneimittelinitiative Sachsen-Thüringen (ARMIN) gewertet

werden. Mit ihr geht auch das seit Jahren diskutierte ABDA-

KBV-Modell endlich in die konkrete Umsetzung. Dabei ste-

hen die drei Module Wirkstoffverordnung (anstelle von kon-

kreten Präparaten, deren Auswahl dem Apotheker obliegt),

Medikationskatalog und Medikationsmanagement sowie

die daraus resultierende bessere Zusammenarbeit der bei-

den Heilberufe im Vordergrund. Sollte das Modell Erfolg

haben, könnten alle Beteiligten gleichermaßen profitieren.

Denn Ziel der Initiatoren ist es, die Therapietreue und Arz-

neimittelsicherheit im Sinne der Patienten zu verbessern und

gleichzeitig Kosten einzusparen. Auch die Mediziner sollen

profitieren, denn bei erfolgreicher Umsetzung ist geplant,

das Instrument der Arzneimittelregresse abzuschaffen.

Einer repräsentativen Umfrage („Fünfte Janssen Zukunftsfra-

ge“) des Unternehmens TNS Infratest im Auftrag des Phar-

maunternehmens Janssen unter mehr als 500 Bundesbürgern

zufolge, nehmen es die Deutschen mit der Therapietreue

„nicht so genau“. Dem Ergebnis entsprechend glauben die

Befragten, dass 56% aller Patienten die verordnete Behand-

lung korrekt befolgen, aber sich weitere 40% nicht oder

nicht vollständig an die ärztlichen Therapievorgaben halten.

Eine Studie der Bertelsmann Stiftung und der Barmer GEK

war 2011 bereits zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen.

Die Studie der Krankenkassen bescheinigte lediglich 52% der

Patienten ein adhärentes Verhalten. Dies entspricht in etwa

dem Verhalten des durchschnittlichen Bürgers der Industrie-

staaten. So berichtet die World Health Organization (WHO),

dass in den Industrieländern nur rund 50% der ärztlich ver-

ordneten Therapien eingehalten werden. Oft handelt es sich

dabei um medikamentöse Therapien (25%), die nicht oder

nicht wie verordnet befolgt werden.

Auch die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände

geht davon aus, dass sich in Deutschland jeder zweite Pati-

ent bei der Einnahme von Medikamenten im Rahmen einer

Langzeittherapie nicht an die Anweisungen des Arztes hält.

Die korrekte Einhaltung der ärztlichen Therapieratschläge

führt nicht nur zu einem besseren Behandlungsergebnis so-

wie zu einer Senkung der Mortalität und hilft Rückfälle zu

vermeiden, sie trägt auch dazu bei, Kosten zu sparen. Eine

im vergangenen Herbst veröffentlichte Studie des Markt-

forschungsinstituts IMS Health zeigt, dass die falsche An-

wendung von Arzneimitteln in Deutschland jährlich Kosten

in Höhe von 19 Mrd. Euro verursacht, was einen Anteil von

rund 6% der gesamten Gesundheitsausgaben ausmacht. Der

größte Kostenblock entfällt dabei mit 13 Mrd. Euro auf die

sog. Non-Compliance bzw. mangelnde Einnahmetreue.

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Ibbenbür n-Püsselbüren, Zum Esch 3-5

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Ibbenbüren (Neumarkt), Bahnhofstr. 16

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Ibbenbüren-Schafberg, Rhein r Str. 5

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Ladbergen, Dorfstr. 5

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Lienen, Hauptstr. 10

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Mettingen, Landrat-Schultz-Str. 24

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Neuenkirchen, Bahnhofstr. 2

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Recke, Hauptstr. 17

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Recke-Steinbeck, Buchholzstr. 1

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Rheine-Eschendorf, Osnabrücker Str. 231

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Rheine-Mesum, Gröningstr. 3 - 5

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Rheine-Schot hock, Bonifatiusst . 59

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Tecklenburg-Brochterbeck, Dorfstr. 11

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Teckl nburg-Leeden, Stift 40

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Rheine (Rathaus-Zentrum), Matthiasstr. 27

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Steinfurt, Baumgarten 15

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Steinfurt, Emsdettener S r. 2

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Steinfurt, Leerer Str. 99

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Während sich Kassen, Apotheker und Ärzte bei „ARMIN“

nach anfänglichen Schwierigkeiten auf ein gemeinsames

Vorgehen einigen konnten, halten die Ärztevertreter die im

„Leitbild 2030“ formulierten Forderungen der Apotheker-

schaft für überzogen. Auch die Kassen fürchten einen An-

stieg bzw. eine Verlagerung von Kosten. Dementsprechend

groß ist der Widerstand gegenüber den innovativen Vor-

schlägen der Apotheker. Auf dem Deutschen Apothekertag

im September 2014 in München forderten die Delegierten

etwa die Einführung eines einheitlichen Entlassungsrezepts,

um den Übergang zwischen Krankenhaus und ambulanter

Weiterbehandlung zu verbessern. Patienten sollen demzufol-

ge ein im Krankenhaus ausgestelltes Wirkstoffrezept direkt in

der Vor-Ort-Apotheke einlösen können. Bisher ist eine Ver-

ordnung durch den niedergelassenen Arzt auf Basis des Ent-

lassungsberichts der Klinik zwingend erforderlich.

Der Vorschlag stieß jedoch auf massive Kritik der Kassenärzt-

lichen Bundesvereinigung. Mit Widerständen von Seiten

der Ärztevertreter ist auch das Modellprojekt „ambulanter

Entzug“ verbunden, bei welchem Apotheker in Kooperati-

on mit Hausärzten medikamentenabhängige Patienten be-

treuen. Die ABDA hatte die Ergebnisse des Projekts im Mai

2014 vorgestellt, der Protest der Bundesärztekammer folgte

entsprechend.